Der richtige Lichtschutzfaktor in Pflegeprodukten
Endlich Sommer! Die grauen Tage sind vorbei und die Sonne zeigt sich wieder von ihrer besten Seite. Aber Hand aufs Herz: Wer hatte jetzt schon den ersten Sonnenbrand, weil er die Kraft der Sonne unterschätzt hat? Damit Ihre Haut ohne weitere Schäden durch diese schöne Jahreszeit kommt, haben wir alle wichtigen Informationen rund um das Thema Lichtschutzfaktor zusammengesucht.
Besonders die ersten Sonnenstrahlen nach dem Winter sind für unsere Haut gefährlich. Sie muss sich erst wieder an die hohen Wellenlängen der UV-Strahlung gewöhnen und reagiert beim falschen (oder nicht vorhandenem) Schutz mit Rötungen und einem schnell entstehenden Sonnenbrand. Dies gilt es, mit dem richtigen Sonnenschutzmittel zu vermeiden.
Der Anfang der Sonnencreme
Während Anfang des 20. Jahrhundert gebräunte Haut ein Zeichen von niederem Stand und Feldarbeit war, wandelte sich das Schönheitsideal mit fortschreitender Zeit. Mit der Erfindung des Bikinis änderte sich braune Haut in den 50er/60er Jahren dann zum Statussymbol der aufstrebende industriellen Gesellschaft, die ihre Freizeit gern in ausgiebigen Urlauben am Meer verbrachten. Die erste Sonnencreme gab es zu dieser Zeit bereits. Es war eine Creme, die auf UV-Filterstoffen basierte – die sogenannte Delial Salbe von der Bayer-Tochter Drugofa.
Inhaltsstoffe von Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor
Wesentlich unterscheiden sich die heutigen Sonnenschutzmittel in ihren Inhaltsstoffen nicht. Sie beinhalten alle Wasser, Fettsäuren, Di- und Triacylglycerin Fettalkohole, Siliconöle, und Antioxidantien, die mögliche Irritationen der Sonne abschwächen sollen. Nicht zu vergessen, sind die Stoffe, die den Lichtschutzfaktor ausmachen: die UV-Filter. Diese Stoffe sind dazu bestimmt, die Haut durch Absorption, Reflexion oder Streuung der UV-Strahlung vor dieser zu schützen. Hier werden meist verschiedene Stoffe kombiniert, um das gesamte Spektrum der UV-Strahlung abdecken zu können. Die Darreichungsform, ob als Öl, Lotion oder Creme, bestimmt dabei die Zusammensetzung und häufig auch die Stärke des Schutzes.
Der Lichtschutzfaktor bei Sonnenschutzmitteln
Der Lichtschutzfaktor (LSF) bzw. der sun protection factor (SPF) gibt an, um welchen Faktor sich der individuelle Selbstschutz der Haut verlängert.
In Europa gibt es der Regel nach neun verschiedene LSF-Angaben auf Sonnenschutzmitteln. Diese sind wie folgt klassifiziert:
LSF 6-10 → leichter Schutz
LSF 15, 20 und 25 → mittlerer Schutz
LSF 30 und 50 → hoher Schutz
LSF 50+ → sehr hoher Schutz
Wie creme ich mich im Sommer richtig ein?
Bestimmen Sie zu allererst Ihren eigenen Hauttypen. Dies ist wichtig, um den Eigenschutz der Haut ermitteln zu können. Die nachstehende Tabelle kann Ihnen dabei helfen:
Typ | Name | Hautfarbe | Bräunung | Sonnenbrand | Eigenschutz | Empfohlener LSF |
Hauttyp 1 | Keltischer Typ | sehr hell | wird nicht braun | sehr oft | <10 Minuten | >25 |
Hauttyp 2 | Nordischer Typ | hell | langsam, minimal | häufig | 10-20 Minuten | 20-25 |
Hauttyp 3 | Mischtyp | mittel | langsam, fortschreitend | manchmal | 20-30 Minuten | 15-20 |
Hauttyp 4 | Mediteraner Typ | bräunlich, oliv | schnell | selten | > 30 Minuten | 15 |
Hauttyp 5 | Dunkler Typ | hellbraun, dunkel | schnell | kaum | > 90 Minuten | 6-10 |
Hauttyp 6 | Sehr dunkler Typ | dunkelbraun | sehr schnell | nie | > 90 Minuten | 6 |
Beachten Sie allerdings, dass diese Tabelle nur einen Richtwert darstellt. Merkmale, wie Augen und Haarfarbe, sind lediglich Indizien, nicht aber konkrete Kriterien zur Bestimmung.
Die Bewertung Ihrer Hautfarbe sollten Sie dabei bei unbestrahlter Haut und bei Tageslicht vornehmen. Eine vollständige Identifikation Ihres Hauttyps könnten Sie in dermatologischen Praxen anfragen. Die Dermatologen und Ärzte können Ihren Eumelanin-Anteil messen und so den Hauttypen bestimmen.
Wenn Sie ihren Hauttyp ausfindig machen konnten, gibt es eine einfache Rechnung, um die optimale Länge in der Sonne individuell zu bestimmen. Diese lautet wie folgt:
Eigenschutzzeit in Minuten (die Zeit, der sie Sonne ohne Schutz ausgesetzt sein kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen) multipliziert mit dem Lichtschutzfaktor Ihres Sonnenschutzmittels. Die Summe ergibt die Minuten, die sie sich in der Sonne aufhalten können.
Unser Expertentipp
Beachten Sie beim Cremen drei Dinge
1. Lassen Sie die Sonnenschutzmittel ein paar Minuten einwirken, bevor Sie Ihre Haut der Sonne aussetzen. Die UV-Filterstoffe der Sonnencreme entfalten ihre volle Wirkung erst nach einer kurzen Zeit.
2. Cremen Sie ausreichend und wiederholend innerhalb Ihrer Bräunungszeit. Wasser, Schweiß und Abtrocknen kann die Schutzleistung mindern. Das Nachcremen verlängert Ihre Sonnenzeit nicht, sondern hält nur den Ursprungsschutz aufrecht.
3. Versuchen Sie, von der errechneten Zeit nur 1/3 tatsächlich in der Sonne zu verbringen. Es gibt verschiedene Einflussfaktoren, die die vermeintlich Schutzzeit beeinflussen kann. Dazu gehören neben den oben genannten Wasseraktivitäten, Schweiß und Abtrocknen auch das große Spektrum an UV-Strahlung, die nicht von jedem Sonnenschutzmittel komplett abgedeckt werden kann. Mit der verkürzten Zeit in der Sonne können Sie auf diese Einflussfaktoren reagieren.
Und was hat der LSF mit kaltem Plasma zu tun?
Um ehrlich zu sein: Nicht besonders viel.
Die UV-A- und UV-B-Strahlung, die bei der Behandlung mit PlasBelle® und kaltem Plasma entstehen, sind in einer so niedrigen Dosis, dass sie dem Körper nicht schädigen, sondern vielmehr den antimikrobiellen Effekt des kalten Plasmas unterstützen. Deswegen muss vor der Behandlung auch kein UV-Filter aufgetragen werden.