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Was ist eigentlich diese Iontophorese?

16.10.2019

In der Kosmetik ist man bemüht, Wirkstoffe tief in die Haut zu bekommen, damit sie dort für eine möglichst lange Zeit ihre Wirkung entfalten können. Für diesen Prozess gibt es eine Reihe kosmetischer Behandlungen, die Poren öffnen (Mesotherapie) oder mechanisch Kanäle erzeugen (Microneedling). So wie bei der Therapie mit kaltem Plasma wird auch bei der Iontophorese mit einer hohen Energie gearbeitet, um Wirkstoffteilchen in die tieferen Hautschichten zu transportieren. Doch wie genau funktioniert das?

Die Iontophorese ist ursprünglich ein medizinisches Verfahren, mit dem Arzneistoffe unter Anwendung eines schwachen elektrischen Gleichstromes durch die Haut in den Körper gebracht werden können. Diese Stoffe müssen entweder eine elektrische Ladung haben oder gelöst in einem Leiterelektrolyten vorliegen. Die Haut wird dabei nicht verletzt. In Abhängigkeit von der Beschaffenheit des verwendeten Wirkstoffes wird die Polarität, mit der gearbeitet wird, gewählt. Hierzu gibt der Präparate-Hersteller die erforderlichen Informationen. Bei neueren Geräten wechselt das Programm automatisch die Polarität. Man spricht dann von der autopolaren Iontophorese. Durch diesen automatischen Polwechsel werden insbesondere Nebenwirkungen reduziert, die Wirkstoffeinschleusung wird effektiver und damit der Behandlungserfolg größer.

Kurz zusammengefasst werden bei der Iontophorese Ionen mithilfe eines galvanischen Stroms zu therapeutischen Zwecken durch die Haut in den Körper geschleust.

Sie wird zum Beispiel bei der Behandlung von starker Schweißneigung (Hyperhidrose) verwendet, bei atrophen Hautnarben, Cellulite, Couperose oder ganz allgemein zur Hautreinigung eingesetzt.

Die positiven Eigenschaften neben der Einschleusung spezifischer Wirkstoffe (zum Beispiel feuchtigkeitsspendend, schmerzstillend, entzündungshemmend) sind vor allem durch den eingesetzten Strom zu verzeichnen. So wird die lokale Durchblutung gefördert, der Zellstoffwechsel angeregt, das Wasserbindevermögen verbessert und Regenerationsprozesse werden beschleunigt. Alle Eigenschaften zusammen können zu einer Glättung des Hautreliefs führen, wodurch auch Anti-Aging-Behandlungen denkbar sind.

Aufgrund der sehr unterschiedlichen Resorption bei Patienten wird die Iontophorese heute nicht sehr häufig in der therapeutischen Medizin angewendet, in der Dermatologie hingegen greift man mit gängigen Wirkstoffen wie Hyaluronsäure häufiger zu dieser Behandlungsart.

Wo liegt der Unterschied zur Behandlung mit kaltem Plasma?

Das kalte Plasma bei PlasBelle® wird durch Hochspannungsimpulse mit hoher Frequenz erzeugt. Die Wirkstoffe, die zur Einschleusung mithilfe von DBD (direkte Barrierenentladung) verwendet werden, müssen weder elektrische Ladung haben noch gelöst in einem Leiterelektrolyten vorliegen. Durch kaltes Plasma entstehen Nanoporen, die so winzig klein sind, dass sie nur unter einem stark vergrößernden Mikroskop sichtbar wären. Über diese Poren können Wirkstoffe tiefer in die Haut gelangen. Der Impulsstrom bei PlasBelle® sorgt ebenso wie der Gleichstrom bei der Iontophorese für eine Mikrozirkulation im Gewebe, wodurch die Durchblutung gefördert und der Zellstoffwechsel angeregt wird. Auch die Regenerationsprozesse werden dadurch beschleunigt.

Die Wirkkomponenten des kalten Plasmas stehen auf der Habenseite der Behandlung mit PlasBelle® im Vergleich zur Iontophorese. Denn das entstehende Ozon und das UV-A- und UV-B-Licht wirken antimikrobiell sowie entzündungshemmend. Diese Eigenschaften sind bei der Iontophorese lediglich durch die Kombination mit einem zusätzlichen Wirkstoff erreichbar. Außerdem ist die Verwendung von Iontophorese-Geräten auf offenen und stark entzündlichen Wunden – zu denen auch manche Formen von Akne gezählt werden können – nicht zu empfehlen, da der Gleichstrom diese Hautirritationen noch mehr reizen würde.

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